Mittwoch, 23. Juni 2010

Spieltag 12: Amerika führt, Afrika trauert

Au revoir les bleus. Auch im letzten Spiel kein über sich Hinauswachsen, keine Reaktion, immerhin noch ein Tor. Aus die Maus. Auch wenn die rote Karte ein Witz war (der Neuseeländer Fallon hätte in diesem Falle im Spiel gegen Italien dreimal rot sehen müssen) und es zu zehnt fast unmöglich wurde, so war der Gegner eben doch nur Südafrika. Und trotzdem, man muss sich bei Hugo Lloris bedanken (der zwar bei zwei Corners unter dem Ball durchtauchte, woraus das erste Tor resultierte, sonst aber einige tolle Paraden zeigte), dass die Niederlage nicht noch höher ausgefallen ist.
Jetzt gilt es viel, viel zerschlagenes Geschirr irgendwie wieder zusammenzukleistern und es bleibt abzuwarten, ob der Verband (hier muss ein Frühlingsputz stattfinden) und die Fans dem neuen Trainer genug Zeit für einen kompletten Neuaufbau einräumen. Auf die heutige L’Équipe bin ich jedenfalls gespannt!


Uruguay, mein kleiner Geheimtipp, besiegten im anderen Spiel die ebenfalls qualifizierten Mexikaner.


Aus heisst es auch für Rehagels Truppe, die nach dem zweiten Gruppenspiel wieder auf komplette Defensive setzten (à la Suisse) und nie auf das Resultat des anderen Spiels und schliesslich den Rückstand gegen Archentina (man staune, zweite Garnitur mit Melito und Agüero, schnalz!) reagieren konnten – immerhin hatten die Griechen mit Tsarvos ihren stärksten Torwart seit Jahren im Team, der die Ausgangslage lange offen hielt. Das Umschalten von Defensive auf Offensive zeigte sich wieder als grosses Problem, das haben wir an dieser WM schon ein paar Mal auch von anderen Teams gesehen.


Wenn man gesehen hat, was Nigeria gegen Südkorea an Torchancen versemmelte, dann kann man sich beinahe vorstellen, was jetzt im Heimatland alles auf die Spieler niederprasseln wird. Eieiei, einen Meter mutterseelen alleine vor dem Tor darf man halt nicht neben das selbige schieben. Unglaublich.


Und so sieht es für die Afrikaner gar nicht gut aus. Ghana kann es als einziger Vertreter wohl noch ins Achtelfinale schaffen – mit einem Unentschieden oder einem Sieg gegen Deutschland.


Heute ist in Gruppe C und D das grosse Zitter-Bibbern angesagt. Ob Mutterland oder Turniermannschaft, einige der ganz grossen werden zeigen müssen, was sie wirklich drauf haben. Zum ersten Mal an dieser WM.


Die bisherigen Paarungen 1/8 Finale:
Argentinien – Mexiko
Uruguay – Südkorea


Fazit Spieltag 12:
Top des Tages: Südafrikas munterer Auftritt
Flop des Tages: Nigerias Chancenausbeute
Überraschung des Tages: Südkorea weiter (eher eine Überraschung der Gruppenphase)
Ärgernis des Tages: Die Resultat-Einblender lassen keine Spannung mehr zu, wenn man die Spiele aufzeichnet


Lachnummer des Morgens: n-tv zeigt das Tagesprogramm der Deutschen Mannschaft. 9.30 Uhr, Wecken/Frühstück. Toll...?!?!

2 Kommentare:

  1. ja, ja - adieu les bleus. unglaublich aber wahr! hoffe wir sehen bald wieder eine neue starke mannschaft mit viel elan und freude, aber erst muss tüchtig ausgemistet werden. auf die schiedsrichter mag ich schon gar nicht mehr eingehen, einfach fürchterlich, was da ab und zu gepiffen wird.
    auch die griechen müssen ab nach hause.
    mexico wird es schwer haben gegen die argentinier, urus gegen südkorea könnte spannend werden.
    ausblick auf heute: ich drücke den engländern und den deutschen den daumen.

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  2. Ich glaube Uruguay wird die Südkoreaner in den Griff bekommen.

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