Am 26. Mai ist die neue FIFA-Weltrangliste erschienen, eigentlich seit Jahr und Tag ein eher unbeachtetes (Fussballer – oder sagen wir FIFA)Spielzeug à la Tennisweltrangliste. Sportfans dürften eher die ATP-Rangliste kennen als diejenige der FIFA. Über 200 Nationen sind gelistet, von der Nr. 1, Brasilien, bis zur Nr. 202, Papua-Neuguinea. WM-mässig erblickt man auf den Rängen 11 und 12 zwei grosse Abwesende: Russland und Afrikameister Ägypten.
Australien erstaunt hingegen auf Platz 20, also vor Nationen wie der Schweiz, Slowenien, Rumänien, Dänemark und der Türkei. Da kratzt sich der geneigte Fussball-Kenner dann schon mal am Kopf und fragt sich, inwiefern eine solche Rangliste aussagekräftig ist? Doch vielleicht belehren uns die Australier ja 2010 eines besseren? Wir erspähen aber auch, dass Norwegen vor diesen Nationen rangiert ist. Nachvollziehbarer, aber dennoch etwas verwunderlich.
Weit hinten rangieren Neuseeland (78) und Nordkorea (105). Unsere Nachbarn aus Österreich figurieren übrigens auf Rang 68, also gerade deren 10 vor Neuseeland.
Ich habe kürzlich in einem interessanten Gespräch die Behauptung aufgestellt, dass die 20 besten europäischen Nationen sich gegenseitig jederzeit schlagen können. Ein Blick auf die FIFA-Tabelle zeigt auf den hintersten Top 20 Europapositionen Dänemark, Schweden und Bulgarien. Das bestätigt die obige These durchaus.
Aber lassen wir FIFA-Rangliste, FIFA-Rangliste sein und schauen wir uns die WM ohne diese Rangierungen im Hinterkopf an, denn so ganz stimmig sind diese wirklich nicht.
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